Eine Woche Island statt Libanon, weil der Nahost-Konflikt leider keine Reise in die "Schweiz des Orients" zugelassen hat.
Normalerweise wäre ja mein Alternativziel New York gewesen. Aber vielleicht auch nicht verkehrt, mal einen neuen Ort zu besuchen, weil es gibt noch soooo viele andere Orte, die auch schön sind. Island ist einer dieser Orte.
Island anstatt Libanon – fast das Gleiche?
Und eigentlich ist Island in vielen Dingen so gar nicht anders als der Libanon: Mächtige Natur, hohe Berge, beeindruckende Täler, eine lang in die Vergangenheit reichende Geschichte und eine starke Konzentration der Bevölkerung in der Hauptstadt. Der Rest des Landes ist sehr dünn besiedelt. Unterschiede gibt es natürlich auch: während der Libanon aufgrund der vielen Konflikte nur kaum touristisch erschlossen ist, sieht das in Island schon sehr viel anders aus. Das lassen alleine schon die riesigen Flächen vermuten, auf denen Armadas an Mietwagen und Mietcamper für die Hauptsaison geparkt werden.
Island ist im Vergleich zum Libanon auch sehr viel größer, so dass es kaum möglich ist, in einer Woche um die Insel zu kommen. Kann man zwar versuchen, dann bleibt aber sehr viel Zeit auf der Strecke und wenig Zeit, die Natur wirklich zu genießen. Aber hat natürlich eine andere Art zu reisen, deshalb „no offense“.
Die Tour durch Island
Eigentlich wollten wir unsere Tour in Grindavik starten. Allerdings mussten wir wegen eines Vulkanausbruchs wenige Wochen vorher umplanen. Deshalb Start in Reyekjavik – von durt aus weiter entlang des „Golden Circle“ an die südwestliche Küste über die schwarzen Strände bei Vik bis zum Diamanten-Strand. Zurück ging es mit einem kurzen Abstecher auf die Westmann-Inseln in die Nähe von Grindavik, um dort noch zum Abschluss eine kleine Vulkan-Wanderung zu machen.
So viel Natur war für mich als Stadt-Liebhaber schon eine kleine Herausforderung. Und ich bin ehrlich: Am Ende hätte es es ein Tal weniger und ein Wasserfall weniger sein können, um am Ende etwas mehr Zeit an den schönen Orten zu haben. Aber das kann ich mir ja für den nächsten Besuch vornehmen. Weil auch in Island habe ich ein Foto im Kopf, das ich bis jetzt nicht machen konnte.